...Verhaltensforsch werden sieben Personen in verrückte Stellungsspiele geschickt, mit Standardsituationen gefoult und zu Reaktionen herausgefordert. Das geht über biegsame Blickkontakte, stampfende Tanz-Einlagen, stotternde Körpersprache oder einen kalten Guss Wortschwall...
Dieter Stoll, 03.12.2007
...Unverwechselbar, wie sich die "Navigatoren" in den multifunktionalen Verwandlungsräumen Proskes bewegen, die ein Eigenleben haben. Ständig klappt etwas auf oder zu, verschiebt oder verzieht sich. Dazwischen: junge, komische Zeitgenossen. Nostalgisch wirken sie und könnten mit ihren Slapstick-Posen und Gesten einem Stummfilm entsprungen sein... ein charmantes kleines Welttheater...
04.10.2007
...Die Regisseurin Nicola Hümpel, unterstützt von ihrem famosen Mitstreiter, dem Bühnenbildner Oliver Proske, ersinnt ein wundersam-surreales Bildertheater... Selten werden die alltäglichen Entscheidungsnöte von Thirtysomethings in der Multi-Options-Gesellschaft so umwerfend komisch dargestellt. „Die erste Entscheidung heißt, zu mir selbst, mutig, allein ...“, so beginnt das Stück um die Lust und Last der Selbstbestimmung...
Sandra Luzina, 04.10.2007
...Nicos „Wo du nicht bist“ (dort ist das Glück) kennt keinen Autor und keinen Regisseur, die jeden Vorgang schon vor dem Probenbeginn den Spielern vorgeschrieben, vorinszeniert hätten. Die Arbeitsmethode nennt sich und ist „angeleitete Improvisation“: eine Gruppenfindung in bald mimischen Zeichen, bald in französischen, japanischen, holländischen, deutschen, englischen Sprachhandlungen, die wir nach und nach enträtseln. Solche Arbeitsweisen sind heutig...
Ivan Nagel, 09.09.2006
…Fragen zu stellen, ist bereits eine Kunst für sich. Und in darin beweisen die Stars der Off-Theater-Szene absolute Virtuosität. Auch jetzt wieder, in ihrem Stück über das Glück... Franui, die Osttiroler Musikgruppe, mit denen die Navigators erstmals zusammen arbeiten, spielt Schubert - mit dem Instrumentarium einer Dorfkapelle. "Dort, wo du nicht bist, dort ist das Glück", einer Zeile aus Schuberts Lied "Der Wanderer" stand Pate für den Titel des Stücks...
Uwe Sauerwein, 12.08.2006
...Das Ganze spielt sich ab im rasanten Miteinander zwischen Slapstick und Pose, wüster Tollerei und traurigem Innehalten - wobei völlig überraschende Stimmungswechsel den amüsanten Teil des Abends ausmachen. Ganz ungeschoren kommt der Zuschauer nicht davon. Sätze wie "Du arbeitest und arbeitest, nur weil dir das Talent zum Glück fehlt" können wehtun... Und weil wir nach dem großen Glück trachten, versäumen wir oft das kleine Glück. Zu Letzterem zählt mitunter ein Theaterabend...
Uwe Sauerwein, 12.08.2006
...Diese Truppe ist von Gott auf die Stirn geküsst... “Dort, wo Du nicht bist, dort ist das Glück“... Wie soll man es fangen, haschen, erwischen, sich nicht nur erträumen? Die acht Schauspieler denken darüber auf Deutsch, Englisch, Französisch nach und entwickeln dabei nachdenklich, spielerisch, kess und komisch, aus ihren Individualitäten der glückhaften, mutigen, aber eben auch demütigen Art eine seltene Theaterform... Was hier in Nicola Hümpels Regie aus monatelangem gemeinsamem Erdenken,...
Lorenz Tomerius, 12.08.2006
...Es ist das größte Unternehmen, das die Navigatoren je gesteuert haben – und es ist ein Triumph! Gemeinsam mit der hinreißenden Musikband Franui aus Tirol haben sie ein Stück entwickelt über das Glück, und ausgerechnet Franz Schubert, der große Unglückliche, stand Pate... Dies ist ein ernstes Stück, aber es gibt herrliche Momente von Freiheit und, ja, Glück... „Wo du nicht bist“ ist ein kleines Wunderwerk aus Poesie und Trotz...
Renate Klett, 10.08.2006
...In ihrer typisch visuellen Ausdrucks- und stimmungsvollen Klang-Sprache lassen Regisseurin und Raumgestalter Situationsbilder entstehen, die der Betrachter zu einem Kopfkino zusammensetzen kann, in dem es um freundschaftliche Verschwörungen und selbst gewählte Zwangsbeziehungen geht...
Klaus Witzeling, 06.03.2008
...Mit einem wunderbaren Gefühl für Langsamkeit und Erregungszustände reihen „Nico and the Navigators“ Momente von Hoffnung und Scheitern in kleinen Szenen aneinander, zeigen Helden, die so schräg sind wie die Schieflage namens Leben, in der sie sich bewegen... Dennoch liegt ein Zauber über allen Dingen. Denn „Nico and the Navigators“ schauen liebevoll ironisch auf das Leben...
Astrid Biesemeier, 19.02.2007
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