...In einem an Perfektion grenzenden, gesetzmäßig rhythmisierten Ablauf werden Dinge präsentiert, nachdem sie ihrer eingeschriebenen Bedeutung enthoben und ihrem Zweck entfremdet wurden. Die Definitionsmacht des Menschen über die Dinge wird durch den naiven, vorurteilsfreien Blick entkräftet, und ohne den vorgegebenen Verwendungszweck werden diese Dinge zu Rätseln...
Ulrich Seidler, 16.07.2001
...Fast scheinen die Darsteller in ihren weiß, creme und beige getönten Kunstuniformen, verfremdeter Alltagskleidung, mit dem weißen Bühnenbild zu verschmelzen - sie wollen sich nicht in den Vordergrund drängen, weder farblich noch durch übertriebene Dramatik. Sie bleiben charmante Vortänzer und spleenige Opfer der Dinge und verschwinden auch gerne in den Klappen, Ritzen und Zelten, die sich im Bühnenbau auftun...
Peter Laudenbach, 11.07.2001
...stets ist das Timing perfekt, sind die absurd-komischen Akzente präzis gesetzt, treffen Regie und Darsteller punktgenau die Linie zwischen Wiedererkennbarkeit und Überzeichnung, die es zu treffen gilt, will man weder in bloße Satire noch in bloßen Nonsens abdriften. Lilli in Puttgarden ist klug, unprätentiös und komisch, mit einem Wort: die reine Freude...
Ekkehard Knörer, 10.07.2001
...Nico zelebriert ein Theater der Langsamkeit, das von der Kunst der Reduktion lebt....
Petra Castell, 11.06.2000
...Diesmal widmet man sich mit staunendem Ernst, mit verträumter Verrücktheit, mit grotesker, meist leiser, Komik den Phänomenen der Arbeitswelt... Oliver Proske, der vom Industriedesigner zum Erfinder hinterlistig vielseitiger, verwirrend einfacher Raumlösungen geworden ist, setzt die "Glorious Seven" im Abenteuerspielplatz Arbeitswelt in ein Büromöbel mit immer wieder neuen Überraschungen, heimtückisch komischen Fallen. Darin bewegen sich die Darsteller wie Vögel, die aus dem Nest gefallen...
Lorenz Tomerius, 07.06.2000
...Soviel Charme und Poesie, soviel Bilderspaß und Texträtsel, soviel Witz, Humor und komischen Ernst sah man selten auf einer Off Bühne...
Lorenz Tomerius, 07.01.2000
...ein wahrhaft würdiger Abschluss für ein Theaterfest wie die „Impulse“...
04.12.2000
...An der Schnittstelle von Design und Bewusstsein beobachten sie ihre eigene Generation, die ihre existenzielle Verunsicherung durch demonstrative Selbstinszenierung kaschiert. Dass all diese überzeichneten Porträts mit dem nötigen Ernst, aber auch mit einer souveränen Heiterkeit präsentiert werden, lässt sie endgültig zur Ausnahmeerscheinung unter all den flügelschlagenden Aufregern in ihrer Nachbarschaft werden...
Andreas Hillger, 01.12.2000
...Aus ihrer multi-variablen Würfel-Box, die Oliver Proske raffiniert als eleganten Baukasten konstruierte, kommen die sieben Darsteller heraus: akkurat und korrekt gekleidete Büromenschen, die die Rituale der Arbeitswelt verinnerlicht haben und sie nun veräußern... Egal, ob wir es nun Tanztheater, Performance oder surrealen Slapstick nennen. Das Bühnen-Bild-Polaroid ist eine exzellente Alltags-Belichtung. Mechanik trifft auf Psychologie. Dies wird wieder ein glücklicher Tag gewesen sein!...
Andreas Wilink, 20.11.2000
...Die Bewegungen der Figuren, gleichgültig, ob sie sich hinsetzen oder ihre Mundwinkel verziehen, sind alle zeitlich präzise aufeinander abgestimmt. Die Personnage wird zum Teil des Bühnenbildes, das sich langsam und rätselhaft verwandelt, bis es in einer aussagekräftigen Komposition für einen Schnappschuss gefriert... Eine traumhafte Inszenierung, die der Zuschauer nicht so schnell vergessen kann...
Ina Henrichs, 17.10.2000
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